Fünf Jahre Landesmuseum Joanneum GmbH
Positive Bilanz über die Ausgliederung
„Fünf Jahre nach der Ausgliederung kann das Landesmuseum Joanneum unter der Leitung von Wolfgang Muchitsch und Peter Pakesch durchwegs eine positive Bilanz ziehen", freut sich Kulturreferent und Eigentümervertreter LH-Stv. Kurt Flecker. „Dieser Erfolg ist auch eine Bestätigung dafür, dass die Ausgliederung richtig war und dass das Management gute Arbeit geleistet hat." Die Verträge mit den beiden Geschäftsführern Wolfgang Muchitsch und Peter Pakesch laufen noch bis 2012.
Der zweitgrößte Museumskomplex Österreichs hat in den letzten fünf Jahren fünf Museumsstandorte neu eröffnet, zwei Sammlungen neu aufgestellt sowie begonnen, den Park des Schloss Eggenberg umfassend zu restaurieren. Die letzte Erweiterung war die Übernahme des Österreichischen Skulpturenparks im vergangenen Herbst. „Es haben sich die Standorte positioniert und profiliert", zeigt sich Kurt Flecker zufrieden.
Kurt Flecker hat nach der Übernahme des Kulturressorts im Herbst 2005 die Strukturen innerhalb des Landesmuseums Joanneum gestrafft und entstaubt: „Doppelgleisigkeiten wurden damit beseitigt und die Ressourcen gestärkt." Somit wurde die Verwaltung vereinfacht und die Arbeitseffizienz sowie die Flexibilität konnten gesteigert werden.
Den vier Departments sind rund 18 Abteilungen und Einrichtungen untergeordnet. Das Kunsthaus Graz steht unter der Leitung des Intendanten Peter Pakesch, das Landeszeughaus wird vom wissenschaftlichen Direktor Wolfgang Muchitsch geleitet.
„Auch inhaltliche Schwerpunkte wurden im Rahmen der Ausgliederung erweitert und vertieft. Es ist mir besonders wichtig, ein Hauptaugenmerk auf eine verstärkte Konfrontation von bildender Kunst mit gesellschaftsrelevanten und sozialkritischen Themen zu legen", so Kurt Flecker. Ein wesentliches Beispiel dafür, ist der Ankauf des Vorlasses des berühmten österreichischen Künstlers Günter Brus, der im Rahmen des Umbaus der Neuen Galerie einen eigenen Bereich für eine Dauerausstellung bekommt. Die Eröffnung des so genannten „Bruseum" ist für 2010 geplant.
„Das nächste Großprojekt ist die Gestaltung des Joanneumsviertels mitten in Graz. Bis zum 200-Jahre-Jubiläum des Landesmuseums Joanneum im Jahr 2011 wird zwischen Neutorgasse-Landhausgasse-Raubergasse-Kalchberggase ein konzentriertes urbanes Kulturviertel entstehen", ist der Kulturreferent überzeugt. „Somit wird das Museumsviertel mit Einbindung der Landesbibliothek zu einem Ort, an dem die Kulturschätze gezeigt werden und wo ein reger Kulturaustausch stattfinden wird."
Graz, 10. Jänner 2008