Steirische Politiker in der Zeit des Nationalsozialismus
Erinnern statt vergessen im Gedenkjahr 2008
Landtagspräsident Siegfried Schrittwieser ist der ´Hausherr´ der Ausstellung im Landhaus: „Ich freue mich ganz besonders darüber, dass diese einmalige Ausstellung im Zentrum der steirischen Demokratie, nämlich im Grazer Landhaus, gezeigt wird. Biographien wie diese eignen sich ganz besonders dazu, den Menschen auch die dunklen Seiten der Zeitgeschichte näher zu bringen."
Die Ausstellung „unsichtbar - Politikerbiografien: Brüche und Kontinuitäten 1934 - 1955" im Arkadengang des Grazer Landhaushofes macht sichtbar, wie PolitikerInnen durch Verfolgung, Widerstand sowie innere Emigration geprägt wurden. Sie zeigt auch die Vertreter der NS-Herrschaft wie den steirischen Gauleiter Sigfried Uiberreither oder den burgenländischen Gauleiter Tobias Portschy. NS-Opfer sowie die Widerstandskämpfer, von Maria Matzner über Reinhard Machold bis Josef Krainer, werden vorgestellt.
„Gerade 2008 erinnern wir uns an den Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland im Jahr 1938, der unsere gesellschaftliche Entwicklung grundlegend beeinflusst und nachhaltig verändert hat", betont Kulturreferent LH-Stv. Kurt Flecker. Die bestimmenden Erfahrungen während der Gräuelzeit der Nationalsozialisten haben das politische Handeln der Aufbaugeneration nachhaltig geprägt.
„70 Jahre nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Österreich sind wir wieder einmal gefordert, unser heutiges Wissen und unsere Urteilsfähigkeit über dieses Faktum und seine Folgen zu prüfen." Die Ausstellung, konzipiert vom Verein CLIO, ist von 10. September 2008 bis 29. März 2009 im Arkadenhof des Grazer Landhaushofes bei freiem Eintritt zu sehen.