Ernesto Cardenal liest in der Steiermark
Trotz massiver politischer Probleme in seiner Heimat Nicaragua
Der Schriftsteller Ernesto Cardenal wurde in seinem Heimatland Nicaragua von der Regierung Ortega angeklagt und unter Druck gesetzt. LH-Stv. Kurt Flecker als Gastgeber und Kooperationspartner der Lesungen Cardenals in der Steiermark begrüßt den international bekannten Intellektuellen und bekundet seine Solidarität: „Ernesto Cardenal ist nicht nur ein weltbekannter Dichter, sondern auch eine beeindruckend integre Persönlichkeit mit bewundernswerter Zivilcourage. Nach Rücksprache mit dem Bundeskanzler kann ich ihm sowohl die steirische als auch die österreichische Solidarität ausdrücken." Ernesto Cardenal berichtete in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit LH-Stv. Kurt Flecker von seinem jahrelangen Rechtsstreit mit der Familie des nicaraguanischen Staatspräsidenten Daniel Ortega und von drohenden Repressalien in seinem Heimatland. Gleichzeitig betonte der 83jährige seine Liebe zu Nicaragua und die Absicht, seinen Lebensabend dort zu verbringen. Der ehemalige Priester gilt als einer der grundlegenden Befreiungstheologen der Welt und als einer der bedeutendsten Dichter Nicaraguas. Er war Mitte der 80er Jahre Kulturminister des mittelamerikanischen Landes und gründete 1988 gemeinsam mit Dietmar Schönherr ein internationales Kultur- und Entwicklungsprojekt.