Bund muss jüdische Friedhöfe unterstützen
Kulturreferent LH-Stv. Kurt Flecker erklärt sich solidarisch mit der Israelitischen Kultusgemeinde in ihrer Forderung nach Unterstützung durch die Republik Österreich

In einem gemeinsamen Pressetermin mit Vertretern der Israelitischen Kultusgemeinde Steiermark richtete LH-Stv. Kurt Flecker einen Appell an die österreichische Bundesregierung: „Die jüdischen Friedhöfe der Steiermark sind dem Verfall preisgegeben. Seit Jahren ist der Bund säumig bei der Übernahme im Washingtoner Abkommen fixierten Verpflichtung. Die ehemals große jüdische Gemeinde der Steiermark wurde im vergangenen Jahrhundert durch Krieg und Verfolgung auf heute grade 130 Personen dezimiert. Als religiöses Vermächtnis dieser elementaren österreichischen Kultur ist es die Pflicht der Allgemeinheit, diese Friedhöfe zu erhalten. Das Land Steiermark ist gerne bereit die notwendigen Baumaßnahmen zu finanzieren, wenn der Bund die Investitionen letztlich refundiert. Irgendwann muss Österreich diese Verpflichtung einhalten, wir warten auf verbindliche Zusagen. Der bauliche Zustand der Friedhöfe der Israelitischen Friedhöfe in Graz, Judenburg, Knittelfeld, Leoben, Trautmansdorf und Bad Aussee ist in einem dramatischen Zustand, es herrscht höchster Handlungsbedarf."