„Transmitter“ – Umgang mit „Andersheit“

Im Rahmen der Projektpräsentation „Transmitter" im Kunsthaus, unterstreicht Kulturlandesrätin Bettina Vollath die gesellschaftliche Relevanz, sich mit der Frage nach dem Umgang mit „Andersheit" zu beschäftigen: „Die Frage nach dem Umgang der Gesellschaft mit „Alterität" - also mit „Andersheit" oder „Andersartigkeit" - ist relevant und hoch aktuell. Es ist an der Zeit, dass wir aufhören, Unbekanntem mit Angst und Ablehnung zu begegnen und damit beginnen, uns aktiv mit dem, was wir als „anders", „fremd" oder „unverständlich" empfinden, auseinanderzusetzen. Ich freue mich, dass sich „Transmitter" als Kulturprojekt über eine stark interdisziplinäre Vorgehensweise an das Thema „Alterität" nähert. Es ist positiv, wenn Menschen traditionelle Muster und Betrachtungsweisen aufbrechen und stattdessen Zusammenarbeit, Interdisziplinarität und Perspektivenreichtum in den Mittelpunkt stellen. Denn das Leben ist unglaublich vielfältig und ein Erfassen und Erfahren dieser Vielfalt wird uns immer besser gelingen, wenn wir uns vernetzen und uns mit unseren unterschiedlichen Kompetenzen zusammentun." Dem Projektteam um Mario Höber und Barbara Hölbling wünscht die Kulturlandesrätin noch viele Erfolge mit ihrer „Forschungsarbeit" und allen Teilnehmenden spannende Fragen und neue
Erkenntnisse bei „Transmitter".
„Transmitter" arbeitet mit den Medien Film, Installation und performative Interventionen, die reziprok aufeinander wirken und sich gegenseitig durchdringen. Das Künstlerteam hoelb/hoeb hat sich 2009 in einer filmischen Arbeit mit der Wahrnehmungswelt eines Kindes beschäftigt, das an einer schweren Gehirnfehl-bildung leidet. Der entstandene filmische Essay „Alexander" (30 Min.) zeigt das Alltägliche einer Familie und beschreibt den lebendigen Austausch und die kommunikative Vielfalt zwischen dem Kind und dessen Eltern. Ein zweijähriger Beschäftigungsprozess führte zum entwickelten Projekt „Transmitter". Bei diesem Projekt werden ausgehend vom Film Konstruktionen von Alterität (Andersheit) untersucht und neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Kunst, Wissenschaft und sozialer Praxis erprobt.