„Netzwerk“ im Medienzentrum Schladming präsentiert

Im Zuge der Ausrichtung der Alpinen Schi WM 2013 wurde in Schladming ein modernes Mediencenter errichtet, in dem während des sportlichen Großereignisses rund 3000 Medienleute aus aller Welt perfekte Arbeitsbedingungen vorfinden. Bezeichnend für den kommunikativen Charakter des Gebäudes sowie für den Informationsfluss an sich steht Hans Kupelwiesers NETZWERK, das der österreichische Bildhauer symbolisch im Foyer des Mediencenters geschaffen hat. Das Kunstwerk entstand im Rahmen eines vom Congress-Schladming in Kooperation mit der Kulturabteilung des Landes Steiermark ausgeschriebenen künstlerischen Wettbewerbs und wurde heute öffentlich präsentiert.
„Schladming wird während der Schi-WM im internationalen Rampenlicht stehen. Die Steiermark ist aber nicht die Schi-WM, sie ist auch ein Kunst- und Kulturland. Ich habe mich daher gerne bereit erklärt, das Projekt „Kunst im öffentlichen Raum" für das Medienzentrum Schladming aus dem Kulturbudget sonder zu finanzieren. Dieses Kunstwerk stellt das rhizomartige der Kommunikation dar, das wird auch als Botschaft in die Welt geschickt", so Kulturlandesrat Dr. Christian Buchmann bei der heutigen Präsentation in Schladming.
Für die künstlerische Arbeit im Foyer des Erdgeschosses wurde vom Congress Schladming in Kooperation mit der Abteilung 9 - Kultur, Steiermärkische Landesregierung, ein geladener Wettbewerb für die künstlerische Ausgestaltung des Bauvorhabens MEDIENCENTER SCHLADMING ausgeschrieben. Der Wettbewerb wurde vom Congress Schladming in Kooperation mit dem Architekturbüro Peyker organisatorisch betreut. Um Vorschläge für einzuladende Künstler/innen wurde der Fachbeirat des Institutes für Kunst im öffentlichen Raum - Wenzel Mracek, Walter Titz und Walter Seidl - gebeten.
Eingeladen wurden:
- Hans Kupelwieser,
- Ingeborg Strobl und
- Otto Zitko.
In das Gutachtergremium wurden bestellt:
- Herfried Peyker, Projektsteuerung
- Gabriele Riepl, Riepl & Riepl Architekten
- Manfred Breitfuss, GF Mediencenter/Congress Schladming
- Elisabeth Fiedler, Leiterin Abtlg. Kunst im Außenraum, Universalmuseum Joanneum
- Alfred Brandner, Finanzreferent Stadt Schladming
In der Jurysitzung am 22. Mai 2012 wurde einstimmig die Arbeit des Künstlers Hans Kupelwieser ausgewählt. Die Jurybegründung lautete: „Der von Herrn Kupelwieser eingebrachte Entwurf entwickelt eine größere Tiefe und stellt sich für den Besucher spannend und lebendig dar. Der verwendete Werkstoff Holz entspricht auch dem Charakter des Gesamtkomplexes und den örtlichen Gegebenheiten."
„Netzwerk" aus Birkenholz
Das Kunstwerk NETZWERK besteht aus Birkenholz, wobei der Hintergrund als solcher bestehen bleibt. Die Birkenholzkonstruktion ist 15 bis 20 cm vor der bestehenden Fassade angebracht. Die Birkenstämme sind zu einem Netz verbunden, der Durchmesser der Stämme beträgt maximal 10 cm.
Hans Kupelwieser geht in dieser Arbeit davon aus, dass das Mediencenter einen Knoten im Informationsnetzwerk darstellt. Bereits hier erkennt man seine Verschränkung von globalem Denken mit regionaler Rhizomartigkeit, in seiner Erkenntnis der weltweiten Bedeutung von medialen, virtuellen, inhaltlichen und baulichen Verbindungsstrukturen und der Umsetzung dieses Grundgedankens in heimischem Material, das gemäß dem Wachstum eines Baumes sich langsam entwickelt.
Sein Kunstwerk dominiert das Foyer im Mediencenter und steht damit als Signet für alle Netzwerke und Informationsflüsse.
Die „Maschenweite", wie Hans Kupelwieser es ausdrückt, ist von ihm für die Halle proportioniert und setzt für den Innenraum das menschliche Maß. Als Baumaterial wählt er lokale Birke, die uns allen vertraut und sowohl optisch als auch haptisch mit besonderen Reizen ausgestattet ist.