Spielwiesen für intermediale Betrachtungen
Berenike Wasserthal-Zuccari ist Malerin, Fotografin, Bühnenbildnerin, Kunsthistorikerin und Kulturmanagerin. Ihre Werke sind Wunderkammern, die zum Staunen verführen.
Berenike Wasserthal-Zuccari stützt ihr Können nicht allein auf angeborene Talente, sondern vertiefte ihre in die Wiege gelegten Begabungen im Laufe der Zeit durch unterschiedliche akademische Ausbildungen in den Bereichen der bildenden Kunst und der Kunstwissenschaft. Die vielseitigen künstlerischen Talente der Steirerin zeigten sich bereits während ihrer Ausbildung zur Bühnenbildnerin an der Kunstuniversität Graz. Zu jener Zeit feierte sie erste Ausstellungserfolge. Vorerst allerdings mit Fotografien. Auf den Abschluss ihres ersten Studiums anno 1998 folgte die Ausbildung zur akademischen Malerin in Wien. Dem nicht genug, intensivierte Wasserthal-Zuccari ihre Auseinandersetzung mit dem Thema Kunst durch ein kunsthistorisches Studium an der Karl-Franzens-Universität Graz, das sie in einem Aufbaulehrgang zum Thema „Kulturmanagement" vertiefte. Im Lauf der Zeit hat die kommunikative Künstlerin verschiedene Wege gefunden, um ihr Wissen zu teilen. So ist sie derzeit einerseits Initiatorin eines einzigartigen „Kunst- & Projektraumes" in Graz und bietet andererseits auch Kunstkurse an, die sich vor allem unter angehenden Architektur- und Design-Studenten als hilfreiche Zwischenstation auf dem Weg zu deren Traumberuf etabliert haben.
„Kunst und Design liegen sehr nahe beieinander: Es geht immer um Technik, Kunst und Handwerk", beschreibt Wasserthal-Zuccari einen Gedanken, für den sie auch ihre Schüler zu sensibilisieren versucht. Ein anderer Aspekt, den sie vermitteln möchte, beinhaltet eine indirekte Kritik am allgemeinen Kulturverständnis: „Alles steht und fällt mit dem Künstler und letzten Endes nicht mit der Maschinerie, die Kunst als Wertanlage versteht", gibt sie zu bedenken.
Seit frühester Jugend sammelt Berenike Wasserthal-Zuccari unterschiedlichste Gegenstände aus der Nachkriegszeit: Möbel oder Dekorationselemente, die heute aufgrund der Retro-Mode zu teils horrenden Preisen gehandelt werden. Die Künstlerin zeigt sich über den Hype, der um diese Sammlerstücke gemacht wird, irritiert: „Ich ärgere mich über die Oberflächlichkeit mancher Menschen." Sie selbst will keinen Trends folgen, sondern interessiert sich in erster Linie für die Geschichten, die hinter jedem einzelnen Stück verborgen liegen. Die Wertschätzung gegenüber dem Design der 50er und 60er Jahre drückt sich aber auch in ihren Bildern aus.
„Auf der Leinwand wird nichts dem Zufall überlassen", sagt Wasserthal-Zuccari über ihre Herangehensweise an ein neues Werk. Alle ihre Arbeiten unterliegen einem strengen kompositorischen Prinzip. „Das Spannende dabei ist, dass ich gleichzeitig Fotografin und Modell bin", konkretisiert die Künstlerin den Entstehungsprozess ihrer Bilder. Denn in vielen ihrer Werke steht sie selbst als Motiv im Rampenlicht. Wie leere Bühnenräume wirken dabei die Hintergründe ihrer Arbeiten, die einerseits durch das Selbstbildnis der Künstlerin und andererseits durch Motive kindlicher Gegenstände bespielt werden. Insgesamt gelingt es Berenike Wasserthal-Zuccari in ihren Werken Technik, Fotografie, Malerei und Design zueinander in Bezug zu setzen und damit Spielwiesen für intermediale Betrachtungen zu schaffen - Wunderkammern, die zum Staunen verführen.
„Kunst und Design liegen sehr nahe beieinander: Es geht immer um Technik, Kunst und Handwerk", beschreibt Wasserthal-Zuccari einen Gedanken, für den sie auch ihre Schüler zu sensibilisieren versucht. Ein anderer Aspekt, den sie vermitteln möchte, beinhaltet eine indirekte Kritik am allgemeinen Kulturverständnis: „Alles steht und fällt mit dem Künstler und letzten Endes nicht mit der Maschinerie, die Kunst als Wertanlage versteht", gibt sie zu bedenken.
Seit frühester Jugend sammelt Berenike Wasserthal-Zuccari unterschiedlichste Gegenstände aus der Nachkriegszeit: Möbel oder Dekorationselemente, die heute aufgrund der Retro-Mode zu teils horrenden Preisen gehandelt werden. Die Künstlerin zeigt sich über den Hype, der um diese Sammlerstücke gemacht wird, irritiert: „Ich ärgere mich über die Oberflächlichkeit mancher Menschen." Sie selbst will keinen Trends folgen, sondern interessiert sich in erster Linie für die Geschichten, die hinter jedem einzelnen Stück verborgen liegen. Die Wertschätzung gegenüber dem Design der 50er und 60er Jahre drückt sich aber auch in ihren Bildern aus.
„Auf der Leinwand wird nichts dem Zufall überlassen", sagt Wasserthal-Zuccari über ihre Herangehensweise an ein neues Werk. Alle ihre Arbeiten unterliegen einem strengen kompositorischen Prinzip. „Das Spannende dabei ist, dass ich gleichzeitig Fotografin und Modell bin", konkretisiert die Künstlerin den Entstehungsprozess ihrer Bilder. Denn in vielen ihrer Werke steht sie selbst als Motiv im Rampenlicht. Wie leere Bühnenräume wirken dabei die Hintergründe ihrer Arbeiten, die einerseits durch das Selbstbildnis der Künstlerin und andererseits durch Motive kindlicher Gegenstände bespielt werden. Insgesamt gelingt es Berenike Wasserthal-Zuccari in ihren Werken Technik, Fotografie, Malerei und Design zueinander in Bezug zu setzen und damit Spielwiesen für intermediale Betrachtungen zu schaffen - Wunderkammern, die zum Staunen verführen.
Barbara Jernej
Stand: September 2014
Der Artikel entstand in Kooperation mit dem Kulturmagazin „80"



