Steiermark und Breslau vereinbaren Atelierkooperation

Graz, 13. Mai 2016 - Kulturlandesrat Dr. Christian Buchmann vereinbarte gestern mit dem Bürgermeister der europäischen Kulturhauptstadt Breslau (Wrocław) Rafał Dutkiewicz im Breslauer Rathaus den Austausch von Künstlerinnen und Künstlern im kommenden Jahr. Konkret wird eine steirische Künstlerin oder ein steirischer Künstler für drei Monate im Wrocław Art Center arbeiten, im Gegenzug wird eine polnische Künstlerin oder ein polnischer Künstler in Graz im Rahmen des Styria-Artist-in-Residence Programms mit einer der Partnerinitiativen des Kulturressorts des Landes (Afro Asiatisches Institut, Freies Atelierhaus Schaumbad, Kulturvermittlung Steiermark oder Forum Stadtpark) arbeiten.
„Die Atelierkooperationen mit europäischen Kulturhauptstädten waren in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich. Ich freue mich daher, dass es gelungen ist, auch mit der aktuellen Kulturhauptstadt Breslau eine entsprechende Vereinbarung für 2017 zu treffen", so Landesrat Buchmann.
Der künstlerische Austausch wird durch die Atelierprogramme des Landes Steiermark unterstützt, mit denen einerseits steirische Künstlerinnen und Künstler aller Sparten die Möglichkeit haben, im Rahmen von Stipendien im Ausland Erfahrungen zu sammeln und andererseits ausländische Künstler in Graz Atelierräumlichkeiten nutzen und sich mit der freien Szene austauschen können. „Es ist mir ein wesentliches Anliegen, steirischen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit zu bieten, im Ausland zu arbeiten und Kontakte zu knüpfen. Die verstärkte Vernetzung mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern trägt dazu bei, den Horizont zu erweitern und neue Impulse für das eigene künstlerische Schaffen zu bekommen", so Buchmann.
Europäische Kulturhauptstädte und Trigon-Raum als Partner
Seit 2012 werden für junge steirische Künstlerinnen und Künstler Atelier-Auslandsstipendien angeboten. Sie stellen eine Möglichkeit dar, jeweils zwei bis drei Monate im Ausland zu arbeiten, und dort projektbezogene Netzwerke aufzubauen. Die Stipendien führen in ehemalige Kulturhauptstädte Europas sowie in Städte des südosteuropäischen Raums, die meist über ein eigenes Residenzprogramm verfügen, an die die steirischen Kunstschaffenden andocken können. Die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler trifft eine Expertenjury nach einer öffentlichen Ausschreibung. Die Höhe des Stipendiums beträgt für jeden Künstler 850 Euro pro Monat, zusätzlich wird ein Fahrtkostenzuschuss für die An- und Abreise in der Höhe von maximal 1.000 Euro gewährt. Atelier-Auslandsstipendien standen bisher in Beograd, Bukarest, Sarajevo, Zagreb, Skopje, Rijeka, Guimarães, Košice, Riga, Pilsen und Triest zur Verfügung.
Ab 2017 werden die bislang vier Atelier-Auslandsstipendien auf sechs erweitert. Stipendien sind dann in Beograd, Sarajevo, Triest, Zagreb, Wrocław und der taiwanesischen Provinz Tainan möglich. Bewerbungen für alle sechs Stipendien sind noch bis 3. Juni online unter www.kultur.steiermark.at möglich.