Art Steiermark/Brüssel: Edda Strobl "Das, was bleibt"
Performance, Zeichnungen, Mehrfachprojektion
Am Donnerstag, 1. Dezember 2016, fand im Rahmen des Ressortschwerpunktes Kultur International die Veranstaltung „Das, was bleibt" von Edda Strobl im Steiermark-Haus in Brüssel statt.
Mit „Protokoll 1 - Der Fuss", beginnt die Künstlerin und Comiczeichnerin Edda Strobl gemeinsam mit dem „contemporary collective graz" (Iris Kasper & Elisabeth Saubach) ihre Präsentation im Steiermark-Haus in Brüssel. Dreifach Projektionen von skizzierten Bilder-Protokollen aus Theaterproduktionen der „zweiten liga für kunst und kultur" erzählen verpackt in unterschiedliche Handlungen und Statements gesellschaftspolitische Zustände. Vom Alter der Füsse, über ausgestorbene, flugunfähige Vögel namens Dodo, oder über ein Drinnen oder Draußen und am Ende immer „Das, was bleibt". Die drei Akteurinnen erzählen in verschiedenen Rollen die projizierten Bilder auf Englisch. Im „Der Druckauftrag" wird das Niederfahren, das Schließen einer Firma in Comic-Bildern mit Wortblasen beschrieben: „Sie erreichen uns außerhalb der Geschäftszeiten." Gesellschafts- und Sozialkritik kompakt verpackt in gezeichnete Erzählungen und Beschreibungen.
Edda Strobl zum Konzept: „Drei Projektionen von sich abwechselnden Zeichnungen - drei Stimmen die durch den Raum schallen - visuelle und auditive Elemente die sich in einer Inszenierung überlagern, überlappen und ein Erlebnis generieren. Fragmente von Theaterstücken und künstlerischen Performances wurden festgehalten in teils skizzenhaften, teils komponierten aber immer sehr detailreichen Zeichnungen - die vom mir erfahrenen Inszenierungen als eigene Resonanz zu Blatt gebracht. So sind die in dieser Kombination von räumlicher Inszenierung und Performance präsentierten Storyboards in unterschiedlichen Settings entstanden, dabei manchmal sehr schnell ausgeführt, impulsiv und gestisch-expressiv."
Kulturlandesrat Christian Buchmann, der diese performative Präsentation in einem sehr gut besuchten Steiermark-Haus eröffnete, betonte den besonderen Wert von international ausgerichteten Kulturveranstaltungen: „Mit Kultur International haben wir ein breites Angebot, mit denen wir heimischen Künstlerinnen und Künstlern die Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland ermöglichen. Dadurch entsteht eine klassische Win-Win-Situation. Steirische Kunst- und Kulturschaffende erhalten neue Impulse für das eigene künstlerische Schaffen und wir können die Steiermark als vielfältiges Kulturland im Ausland positionieren."
Zweimal im Jahr finden im Steiermark-Haus im Rahmen von Art Steiermark Präsentationen von steirischen Künstlerinnen und Künstler statt. Die Auswahl derer erfolgt abwechselnd von vier Institutionen der Freien Szene. Zudem gibt es jeweils eine inhaltlich gleichgestaltete Folgeveranstaltung für die heimische Öffentlichkeit in einer von den Künstlerinnen und Künstler ausgewählte Grazer oder steirischen Kunst- und Kulturinstitution.
Edda Strobl geboren 1962 in Graz, ist bildende Künstlerin, studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Graz und Restauration in Florenz.
Seit 1991 macht sie Ausstellungen, begründete 2000 gemeinsam mit Helmut Kaplan TONTO-COMICS. Strobl ist seit 2008 Mitglied im „Schaumbad-Freies Atelierhaus Graz", unterrichtete an der Universität für angewandte Kunst in Wien, und stellt regelmäßig im In- und Ausland aus.



































