Art Steiermark: "PFADE NACH EU-TOPIA"
Präsentation von studio ASYNCHROME
(Marleen Leitner/Michael Schitnig)
(Projektmitarbeit: Johanna Regger)
Am Mittwoch, 22. März 2017, fand um 18.30 Uhr im Steiermark-Haus in Brüssel, Avenue de Tervuren 82, 1040 Etterbeek, Belgien die Ausstellungsperformance der beiden Architekten und Künstler Marleen Leitner und Michael Schitnig statt.
In einem vollen Steiermark-Haus stellte das studio ASYNCHROME, ein Experiment, wie sie beide sagen, ihre Begriffe von Gesellschaft, Zeit, Raum und Utopie in Wort und Bild eindrucksvoll zur Diskussion. Leitner/Schitnig stellen in all ihren Projekten ausgehend von der Architektur Fragen nach einer „zeitgenössischen Utopie".
Die Beiden zeichnen gegenwärtige Prozesse - diesmal auf übermenschgroßen Leinwänden - nach, geben Raum für einen Diskurs und kommen in ihrer künstlerischen Ausdrucksweise aus der Analyse heraus und legen in den Utopien eutopische Eigenschaften frei.
Die Utopie ist trotz unterschiedlicher historischer oder soziologischer Konnotationen im Grunde ein neutraler Begriff, im Gegensatz zur Dystopie, die ein negatives gesellschaftliches Szenario zeichnet, auch im Gegensatz zur Eutopie, die eine positive organisierte gemeinschaftlich und solidarisch denkende Gesellschaft skizziert.
Ihre Thesen, Gedanken und Ausführungen haben ASYNCHROME in ihrem Buch „Niemandsräume- Eine utopische Spurensuche" 2014 publiziert.
„Die Ausgangslage für ‘Niemandsräume‘ bildet die Behauptung, dass die Utopie nicht als Bauaufgabe - also als gescheiterter Plan - sondern viel mehr als Werkzeug zu verstehen ist, gesellschaftsfähig, kritisch, künstlerisch zu arbeiten. Nach der Transformation von der Raum- zur in der Zukunft gelegenen Zeitutopie muss diese wieder vom Podest der Zukunft geholt werden. Denn wie soll man über eine Zukunft nachdenken, wenn man dadurch die Prozesse seiner eigenen Gegenwart, der „Generation App", nicht einmal mehr versucht zu verstehen."
Auch in ihrem Film „Weltbaumeister", eine Neuinterpretation des Architektonischen Schauspiels „Der Weltbaumeister" von Bruno Taut (erschienen 1919), wird Utopie thematisiert: Durch die sensible Aufarbeitung der 28 Originalblätter wird eine zeitgenössische Interpretation angeboten, die die „vollkommene Verschmelzung von Mensch und Architektur in eine Spurensuche verwandelt".
Kulturlandesrat Christian Buchmann eröffnete den Abend mit einem klaren Bekenntnis zum besonderen Wert von international ausgerichteten Kulturveranstaltungen.
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studio ASYNCHROME (Marleen Leitner / Michael Schitnig)
studio ASYNCHROME wurde 2013 als „transdisziplinäres Experiment" von dem Künstler- und ArchitektInnen- Duo Marleen Leitner und Michael Schitnig gegründet und bezieht sich in seiner Arbeit auf Schnittstellen von architektonischer Spurensuche und künstlerischen Grenzüberschreitungen. Die Ausdrucksformen reichen dabei von Comic, Zeichnung, Fotografie, Malerei, Installation bis hin zu Animation. Neben der ersten Graphic Novel „Niemandsräume" (publiziert im TU Graz Verlag) sind u.a. Projekte für <rotor> Zentrum für zeitgenössische Kunst, das Kunsthaus Graz, den steirischen herbst, das Haus der Architektur Graz, The Smallest Gallery - Collaboration Space, das Forum Stadtpark, das Grazmuseum, die Regionale sowie Austellungsbeteiligungen im Nationalmuseum für Kunst Architektur und Design Oslo, der Designweek Peking, das OK Offenes Kulturhaus Linz und das Architekturzentrum Wien im Museumsquartier entstanden.
Marleen Leitner & Michael Schitnig sind Kunstförderpreisträger für bildende Kunst der Stadt Graz, sowie Arbeitsstipendiaten für bildende Kunst der Stadt Graz und START-Stipendiaten für Architektur und Design des Bundeskanzleramtes Österreich. Weiters waren sie als Lehrbeauftragte für die Architekturfakultät der TU Graz tätig. www.asynchrome.com
www.facebook.com/asynchrome
Michael Schitnig (geb. 1986)
„Wesentliche Inspirationsquellen bilden immer die großen Fragen: Mensch, Raum, Utopie als Nichtort der räumlichen Verortung von Träumen ..."
2007-2014 Studium der Architektur TU-Graz (AT)
Architekturdiplom mit Auszeichnung bei Hans Kupelwieser am Institut für Zeitgenössische Kunst
2011-2013 Meisterklasse für Kunst und Gestaltung Abteilung Malerei, Ortweinschule Graz (AT)
Diplom mit Auszeichung
Marleen Leitner (geb. 1986)
„.beginnen erneut zu formen... nehmen Gestalt an, durchwandern - Raum wird nicht mehr nur zur Eigenschaft der Form. Sie wird eine Eigenschaft des Menschen."
2007-2014 Studium der Architektur TU-Graz (AT)
Architekturdiplom mit Auszeichnung bei Hans Kupelwieser am Institut für Zeitgenössische Kunst
2011-2012 Akademie für angewandte Photographie, Graz (AT)
Projektmitarbeit: Johanna Regger http://www.johannaregger.com/

































