03.05.2021: "#EUROPA, gelesen!" mit Susanne Scholl
Europa ist mehr als ein Schlagwort, dahinter verbergen sich unzählige Geschichten. Das Projekt #EUROPA, gelesen! macht die Vielfalt dieser Perspektiven erlebbar und lässt die Zuhörer*innen in europäische Wortwelten abtauchen. In einem digitalen Format stellen Autor*innen ihre Werke vor und den Inhalt zur Diskussion.
Susanne Scholl liest aus ihrem Buch „Schäm dich, Europa! Warum wir nicht mit einer Lüge leben sollten".
Die Situation im Zusammenhang mit der Pandemie hat viele gezwungen, sich eingehender mit der Lage rund um uns zu beschäftigen. Susanne Scholl hat die Gelegenheit genutzt und sich einigen grundlegenden Fragen des Zusammenlebens in diesem Europa am Beginn des 21. Jahrhunderts gestellt. Vor allem geht es um die zahlreichen historischen Lügen, auf denen das moderne Europa aufgebaut ist. Und darum, die historische Wahrheit zu verteidigen, um der Zukunft eine Chance zu geben!
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Europawoche statt und wird am Montag, den 3. Mai 2021 um 10.00 Uhr auf folgenden Facebook-Seiten live gestreamt:
https://www.facebook.com/kultur.steiermark.international
https://www.facebook.com/Panthersie https://www.facebook.com/Servicereferat.EU.Internationalisierung
https://www.facebook.com/europedirect.steiermark
Susanne Scholl
* 19. September 1949 Wien, Journalistin.
Susanne Scholl entstammt einer österreichisch-jüdischen Ärztefamilie. Ihre Eltern - beide aus Wien - hatten sich im Exil in London kennengelernt, sie remigrierten nach Wien im Jahr 1946. Die Großeltern väterlicherseits wie auch mütterlicherseits wurden im Nationalsozialismus ermordet - eine Tatsache, die Susanne Scholl auch in ihrem ersten Roman "Elsas Großväter" (Picus-Verlag 2003) verarbeitete. Das Buch thematisiert die Flucht im Dritten Reich und ist den Großeltern gewidmet.
Susanne Scholl, die sich vor allem als Journalistin einen Namen gemacht hat, studierte Slawistik in Rom, wo sie 1972 promovierte. Im Anschluss daran war sie als Assistentin des Auslandskorrespondenten Manuel Lucbert bei der Zeitung "Le Monde" tätig, bevor sie für die Austria Presse Agentur und für Radio Österreich International arbeitete. Der Osteuropa-Experte Paul Lendvai holte sie 1986 in die gerade frisch ins Leben gerufene Osteuroparedaktion des ORF - dies war der Beginn einer langjährigen Tätigkeit für das öffentlich-rechtliche Fernsehen bis zur Pensionierung im Jahre 2009. 1989 übersiedelte Susanne Scholl nach Bonn, von wo aus sie das Ende der DDR dokumentieren konnte. 1991 kam sie in die Hauptstadt der Sowjetunion. Die Journalistin verbrachte insgesamt sechzehn Jahre in Moskau und gilt längst als profunde Kennerin Russlands. In Moskau leitete Scholl ab 1994 das Auslandsbüro des ORF, sie unterbrach diese Tätigkeit nur kurzzeitig, um in Wien beim ORF-Radio die Leitung des "Europajournals" zu übernehmen.
Endgültig kehrte Susanne Scholl erst 2009 wieder in ihre Geburtsstadt zurück, sie lebt seitdem als freie Journalistin und schreibt unter anderem für die Zeitschrift "News". In den "Salzburger Nachrichten" erscheint darüber hinaus wöchentlich eine Kolumne aus ihrer Feder.
Publikationen:
- Russisches Tagebuch
- Moskauer Küchengespräche
- Elsas Großväter (Roman),
- Nataschas Winter (Erzählungen)
- Reise nach Karaganda (Roman)
- Töchter des Krieges - Überleben in Tschetschenien
- Rot wie die Liebe (Gedichte)
- Russland mit und ohne Seele
- Russische Winterreise (Gedichte)
- Allein zu Hause
- Die Königin von Saba (Erzählung)
- Emma schweigt.
- Warten auf Gianni (Roman).
- Wachtraum (Roman)
- Die Damen des Hauses
http://www.susannescholl.at/
https://de.wikipedia.org/wiki/Susanne_Scholl_(Journalistin)