Kunstfunken #43: "Die Kunst, Dinge passieren zu lassen." Sänger Wilfried Zelinka
Wilfried Zelinka ist auch ein Einspringer, ob in Graz, Klagenfurt oder Wien. Ein Sänger voller Mut.
Der Opern-Sänger Wilfried Zelinka ist Ende November 2023 bei der Opern-Premiere "Macbeth" von Giuseppe Verdi ab dem dritten Akt spontan in die Titelrolle geschlüpft, da der Hauptdarsteller seine Stimme verlor. Dies tat Wilfreid Zelinka nicht zum ersten Mal. In dieser Podcast-Folge erzählt er von seinem Weg zum Singen bis in die Grazer Oper, wo er seit fast 20 Jahren beständiges Ensemblemitglied ist. Sein Credo: "Immer gerne Sänger, nicht 'nur' Opernsänger."
Wilfried Zelinka, geboren 1975, aufgewachsen als jünstes von sieben Kindern in Oberwölz. Nach dem Abschluss der HAK in Judenburg, begann er mit dem Betriebswirtschaftslehre Studium, gleichzeitig begann er privat Gesangsstunden zu nehmen, beim Chorleiter, Dirigenten und Komponisten Karl Ernst Hoffmann. An der KUG besuchte er das Kurzstudium "Musikdramatische Darstellung", parallel sang er bei Ars Cantica, dem Vocalforum Graz sowie bei der Domkantorei unter Josef M. Döller.
2002 war Zelinka Preisträger beim 8. Internationalen Mozart-Wettbewerb in Salzburg, danach wurde er von der damaligen Oper Graz- Intendantin Karen Stone für das frisch gegründete Opernstudio engagiert.
2003 gewann er noch das Bayreuth-Stipendium des Wagner-Forum Graz.
Seither war er in mehr als 100 Rollen in über 1000 Vorstellung an der Oper Graz zu sehen und zu hören, quer durch das Repertoire, von Barock bis zur zeitgenössischen Uraufführung.
Seine Besonderheit: Immer wieder Engagements an anderen nationalen Häusern, vor allem auch als „Einspringer".
Neben der Oper große Vorliebe für Lied, Oratorium und vor allem für Bach.