07.11.2024: Ortwein-Stipendiat*innen 2024: Vernissage "FACETTEN Artikulationen des Selbst"
Atelier raum, Griesgasse 26, 8020 Graz
Katharina Ertl | Leonard Merlin | Victoria Pollauf | Lena Tragbauer
Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, 7. November 2024, um 19 Uhr im Atelier raum, Griesgasse 26, 8020 Graz.
Ausstellungsdauer: bis 12. November 2024.
Öffnungszeiten: Fr, Sa, Mo, Di: 16 bis 20 Uhr / So: 14 bis 18 Uhr.
Die diesjährigen Ortweinstipendiat*innen der Meisterklassen Keramik und Malerei beschäftigen sich auf verschiedenartige Weise mit dem Thema Identität.
Dabei beleuchten sie aus soziokultureller und persönlicher Sicht die Frage, wie die vielschichtigen Facetten der
Persönlichkeit durch künstlerische Prozesse ausgedrückt und dargestellt werden können.
Die Aspekte Bewusstsein, Erfahrung und Zugehörigkeit werden individuell aufgegriffen und in den zwei- und dreidimensionalen Raum übersetzt.
Die Ausstellung zeigt gegenwärtige Werke der Künstlerinnen, die dazu einladen, sich mit dem Phänomen Identität, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Innerlich- und Äußerlichkeiten, Expression und Impression auseinanderzusetzen.
Katharina Ertl (geb. 1993) | Keramik
Katharina Ertl beschäftigt sich in ihrer dreiteiligen Arbeit mit den Spuren, die Menschen hinterlassen. Daraus wachsen Wesen, die gefundene Objekte wie Herzen in sich tragen oder in denen die Objekte zum Teil ihres Äußeren werden. Weitere Teile der Arbeit zeigen Abdrücke wie Eindrücke, die man hinterlässt oder die auf einem hinterlassen werden.
Victoria Pollauf (geb. 1997) | Malerei
Victoria Pollauf wirft mit einem Selbstporträt den Blick auf die eigene Identität. Dabei schafft sie mit dem Verzicht, ihr Gesicht zu zeigen, einen interessanten Spannungsbogen: Der Blick haftet an Haltung, Körperform und Schmuck als Teil des Selbstausdruckes; und gerade durch die Darstellung ohne Gesicht kommt man als Betrachter*in der Eigenwahrnehmung der Künstlerin erstaunlich nahe.
Leonard Merlin (geb. 1981) | Keramische Formgebung
Leonard Merlin spielt mit seiner Arbeit auf chinesische Glücksblättchen an, die als Schutzsymbol dienen. Allerdings stehen die Münzen in seiner Arbeit eher für das, was man sich im Laufe des Lebens aufbürdet, umhängt oder aneignet und so zum Teil des Eigenen wird. In einer zweiten Arbeit hinterfragt er, was vom Selbst bleibt, wenn man es verbirgt. Steht hinter dem Tuch oder dem Vorhang die wahre Identität, oder scheint es nur so?
Lena Tragbauer (geb. 2003) | Malerei
Lena Tragbauer bearbeitet ein wesentliches Thema der Identitätsstiftung, nämlich die Kindheit - und zwar ihre eigene. In ihren Bildern stellt sie Familienszenen oder Orte dar, bei und an denen sie zwar anwesend war, sich aber eigentlich nicht an das Geschehen erinnern kann. Oder sie malt Orte, die in ihrer Erinnerung gerade noch fassbar sind, aber mittlerweile so nicht mehr existieren.