Der Einzel- und Kollektivkünstler
David Valentek künstlerisch in Szene gesetzte Ideen sind eine Bereicherung für Jung und Alt.
David Valenteks Theaterwiege heißt Theater am Ortweinplatz (TaO). Hier war er in ganz jungen Jahren ein „Supergurkerl" unter der professionellen Anleitung von Karin Gschiel. Bald darauf folgten auch schon Theaterrollen, wie etwa in „Hikikomori - H. verweigert" (Regie/Produktion: Bea Dermond & Clemens Zabini) oder die „Berufung" in die SED, die „Sozialistische Eingreif Druppe" (Regie: Simon Windisch). 2009, als Vierzehnjähriger, bekam David Valentek seine erste Film-Gastrolle bei „Schnell ermittelt".
David Valentek ist Autodidakt, der abschaut, erkennt und weiterdenkt und der in allem Neuen, das ihm begegnet, den Funken einer Weiterbildung für sich entdeckt. Er möchte die Grenzen des Spiels im Theater ausloten. Dabei begleiten ihn Fragen wie: Was ist Ernst? Was ist Theater? Was ist echt? Was ist der Rahmen? Was ist das Spiel? „Wahrheiten können auch immer behauptet werden, das heißt aber nicht, dass sie real sind", so David Valentek.
Neben seinen Soloprojekten ist ein wichtiges berufliches Universum „Das Planetenparty Prinzip", von dem er einer der neun Planeten ist. Dieses KünstlerInnen-Kollektiv erarbeitet seit rund vier Jahren - in unterschiedlichen Formaten, Formationen und Besetzungen - Theaterstücke und Performances, mitunter mit Publikumsbeteiligung. Jedes Stück greift gesellschaftspolitische Aspekte auf, verknüpft westliche Kulturtechniken mit Auszügen diverser Lebenswelten und kreiert diverse Performances in unterschiedlichen Dramaturgien, Formaten und Aufführungsrahmen, wobei jedem Projekt intensive Recherche-Arbeiten zum jeweiligen Thema zugrunde liegen. Wer mitspielt, wer für die Produktion oder die Regie, Ausstattung oder Bühne verantwortlich ist, kann innerhalb der neun Planeten variieren. In der Performance „Bitte spiel mich!", in der das Publikum aufgefordert wird, die Schauspieler robotergleich durch den Raum zu navigieren und über deren Handeln und Tun zu bestimmen, spielten alle neun mit. Ebenso im Stück „Um die Sonne", bei dem Helmut Köpping vom Grazer Theater im Bahnhof Regie führte.
Die KünstlerInnen des Kollektivs, die Planeten, sind unermüdlich dabei, immer neue Welten zu erforschen und Kooperationen und Vernetzungen mit anderen Kunstinstitutionen anzupeilen. 2017 bekam das Kollektiv erstmals das KUNSTRAUM STEIERMARK-Stipendium zuerkannt - mit dem sie das Planetarium am Kaiser-Franz-Josef-Kai in Graz bezogen, das Proberaum und Spielstätte zugleich ist und ein fixes Feld zum Forschen und Experimentieren bietet. Im Herbst 2019 wirkten die Planeten auch bei der Eröffnung des Kulturfestivals steirischer herbst mit.
Kurzbio David Valentek
Geboren 1995 in Graz, studierte nach der Matura Philosophie. Seit 2012 ist er nicht nur darstellender Künstler, sondern auch Zauberlehrer. 2015 war er Gründungsmitglied des Performancekollektivs „Das Planetenparty Prinzip", und seit 2016 fungiert er als Theaterpädagoge an der Theaterfabrik Weiz. Seit 2009 ist er als Schauspieler in diversen Film- und Theaterproduktionen tätig. Er erhielt eine Vielzahl an Auszeichnungen und arbeitet auch als Drehbuchautor und Regisseur bzw. in der Entwicklung mehrerer Filme.
Aus der Publikation zu den Landes-Kunst- und -Kulturpreisen 2019
Herbst 2019