Ausschreibung für Mehrjährige Förderungsvereinbarungen 2026-2028
Einreichfrist: 13.03.2025, 10:00 Uhr
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Das Land Steiermark fördert künstlerische und kulturelle Aktivitäten und Tätigkeiten in ihrer gesamten Breite und Vielfalt. Im Zentrum der Förderung stehen Künstlerinnen und Künstler sowie die Produktion und Vermittlung von Kunst und Kultur. Dabei wird vor allem Wert auf die künstlerische Qualität, die nachhaltige Weiterentwicklung von Gegenwartskunst und Gegenwartskultur im regionalen, nationalen und internationalen Kontext, sowie die Möglichkeit der Teilhabe jedes Menschen in jeder Region der Steiermark an Kunst und Kultur gelegt. Einen großen Stellenwert nimmt dabei die Vielfalt des kulturellen Lebens und die Stärkung der kulturellen Bildung in der Steiermark ein.
Eine Einreichung ist für folgende Förderungsbereiche möglich:
- Bildende Kunst, Neue Medien und Architektur
- Darstellende Kunst
- Film
- Literatur
- Musik, Musiktheater und Klangkunst
- Spartenübergreifend
Kleinere und größere Kulturinitiativen, Künstler- und Künstlerinnenkollektive sowie Künstlerinnen und Künstler prägen das kulturelle und künstlerische Profil der Steiermark entscheidend mit und sind ein wesentliches Element der Vitalität und Innovation im kulturellen Geschehen des Landes.
Mehrjährige Förderungsvereinbarungen schaffen verlässliche Rahmenbedingungen für mittel- bis langfristige Konzepte, internationale Kooperationen, regionale Plattformen sowie den Aufbau und Erhalt professioneller Strukturen und Arbeitsweisen. Sie stellen eine wichtige Maßnahmen der Kulturstrategie 2030 dar für die Weiterentwicklung einer vielfältigen, in den Regionen des Landes verankerten und grenzüberschreitend vernetzten Kunst- und Kulturszene dar.
Wie im Regierungsprogramm verankert, bekennt sich das Land Steiermark zur Beibehaltung der mehrjährigen Förderungsvereinbarung auch in den Jahren 2026 bis 2028 als wesentliches Element der Planungssicherheit für Kunst- und Kulturschaffende und der strategischen Weiterentwicklung nicht zuletzt auch durch den breit angelegten, partizipativen Kulturstrategieprozess 2030. Dadurch sollen eine gerechte und adäquate Bezahlung für Kunst- und Kulturschaffende sowie tragfähige Arbeitsbedingungen geschaffen und unverwechselbare Stärken der steirischen Kulturinitiativen im nationalen und internationalen Vergleich zukunftssicher erhalten und ausgebaut werden.
Mit der Zusage für eine mehrjährigen Förderungsvereinbarung ist eine weitere oder zusätzliche Projektförderung im geförderten Projektzeitraum (01.01.2026 - 31.12.2028) aus Mitteln der Kultur- und Kunstförderung des Landes Steiermark ausgeschlossen.
Die Ausschreibung richtet sich an:
- Im Bundesland Steiermark tätige Kunst- und Kulturinitiativen mit eigener Rechtspersönlichkeit (juristische Personen) und ganzjähriger Tätigkeit (mit Ausnahme der landeseigenen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften).
Für das Fördungsansuchen unbedingt notwendig:
- Kontinuierliche Förderung bisheriger Tätigkeiten oder Projekte durch mindestens eine Gebietskörperschaft (Gemeinden, Land Steiermark, Bund) während der letzten drei Jahre
- Professionelle Geschäftsführung
- Weitgehende Programm- und Kalkulationssicherheit für den beantragten Zeitraum
- Nachvollziehbarkeit der Kalkulation
- Transparenz der angeführten Einnahmen und Begründung der Kosten
- Wirksamkeit und Nachhaltigkeit
- Berichterstattung und Abrechnung über das erfolgte Förderungsjahr
- Öffentlichkeitswirksamkeit (Publikum)
- Steiermark-Bezug/Bedeutung für das steirische Kunst- und Kulturleben: Die eingereichten Programme/Konzepte müssen überwiegend in der Steiermark realisiert werden.
- Gemeinnützigkeit
- Zuordenbarkeit zu einem Förderungsbereich nach dem Steiermärkischen Kultur- und Kunstförderungsgesetz
- Elektronische Einreichung unter Verwendung von
Online-Formular und
Aufstellung für Personal- und Honorarkosten
Für die Begutachtung gilt folgender Kriterienkatalog:
- Künstlerische Qualität: Eigenständigkeit der künstlerischen Handschrift, Originalität der Themenwahl und ihrer formalen Umsetzung
- Innovation und Experiment sowie transkultureller Dialog und Internationalität
- Potenzial und Weiterentwicklung
- Professionalität und Nachhaltigkeit bei Strukturen und Arbeitsbedingungen
- Nachwuchsförderung durch faire und angemessene Arbeits-, Entwicklungs- und Auftrittsmöglichkeiten
- Kooperativer Umgang: Infrastruktur und Technik (z. B. Probenräumlichkeiten, offene Ateliers, Ausstellungsflächen, Co-Working-Spaces und gemeinschaftlich nutzbare Büros, Technikpools etc.)
- Darstellung der Wirkungsebene (lokal, regional national oder international) und Wirksamkeit (z. B. Koproduktionen, Kooperationsmodelle etc.)
- Nachhaltige, methodengestützte und professionelle Kunst- und Kulturvermittlung mit klarer Zielgruppendefinition sowie mit Audience Development Ansätzen
- Inklusion, Diversität und Partizipation
- Vermittlung und Weiterentwicklung lokaler und regionaler Traditionen
- Höhrere Bewertung von Eigenproduktionen und partizipativen Projekten gegenüber Agenturprogrammen
- Soziale und Ökologische Nachhaltigkeit
- Orientierung an den Fair-Pay-Empfehlungen der Interessensgemeinschaften (
mica,
IG Kultur,
IG Bildende Kunst,
IG Freie Theaterarbeit etc.)
01.01.2026 bis 31.12.2028
Der Förderungszeitraum (= Projektzeitraum) ist einheitlich festgelegt. Abweichungen sind nicht zulässig.
Die Auszahlung erfolgt in gleichmäßigen Tranchen über den gesamten Förderungszeitraum. Für die Auszahlung ist die jährliche Vorlage einer Programmplanung und Kalkulation ( Einnahmen-/Ausgabenaufstellung) notwendig.
Ansuchen/ Online-Formular
- Vollständig ausgefülltes Ansuchen inklusive aller Beilagen zur rechtlichen, fachlichen und wirtschaftlichen Eignung. Es werden ausschließlich Ansuchen angenommen, die fristgerecht über die entsprechenden Online-Formulare der Abteilung 9 eingebracht werden.
Projektbeschreibung
- Kurzdarstellung des Vorhabens (1 Seite) mit konkreter Angabe des Förderungsbedarfs und eine detaillierte Programmbeschreibung (max. 15 Seiten)
- Beschreibung des Tätigkeitsbereiches der geförderten Initiative/Institution. Im Rahmen der Beschreibung des Tätigkeitsbereichs kann eine Selbstdarstellung der*des Förderungswerberin*Förderungswerbers erfolgen. Eine umfassende Dokumentation der bisherigen Tätigkeiten ist nicht notwendig. Es geht um eine zusammenfassende Darstellung.
- Programmkonzept für den gesamten Förderungszeitraum - Es darf zu keinen Überschneidungen (Doppelförderungen) von Projekten aus anderen Förderungsprogrammen der Abteilung 9 Kultur, Europa, Sport (insbesondere LEADER, Projektförderungen) kommen.
- Das Ansuchen muss neue, noch nicht eingereichte Vorhaben enthalten. Ein Verweis auf in der Vergangenheit erbrachte Leistungen ist nicht ausreichend. Es muss ein dreijähriger Planungshorizont und Finanzierungsbedarf dargelegt und ausführlich begründet werden.
- Beschreibungen der geplanten Projekte inklusive Angaben der Realisierungsindikatoren (Besucherzahlen, Verkaufszahlen, Auslastung, Medienberichte etc.)
Kosten- und Finanzierungsplan
- Ausgeglichener und detaillierter Kosten- und Finanzierungsplan auf Basis der beantragten Förderung für den gesamten Förderungszeitraum (= Gesamtsumme für drei Jahre) nach den Grundsätzen der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit
- Darstellung der Kosten für Personal (Löhne, Gehälter, Honorare, Gagen etc.) anhand des zur Verfügung gestellten Formulars (
Aufstellung für Personal- und Honorarkosten). Einzutragen sind Kosten für Anstellungsverhältnisse ebenso wie Kosten für Tätigkeiten auf Honorarbasis.
Fachliche Eignung/Lebenslauf
- Die für die künstlerische und kulturelle Tätigkeit maßgeblichen Lebensläufe der Projektverantwortlichen (= fachliche Eignung).
Nachweise Rechtsform der*des Förderwerberin*Fördwerbers
- Abhängig von der Rechtsform: aktueller Vereinsregisterauszug, Vereinsstatuten, Firmenbuchauszug, Gesellschaftsvertrag, Vertretungsbefugnis etc.
- Die Begutachtung der eingereichten Ansuchen erfolgt durch das Kulturkuratorium und dem Fachbeirat auf Basis der eingereichten Unterlagen. Es können nur vollständige Ansuchen vorgelegt werden.
- Über die Vergabe und Höhe der Förderungsmittel entscheidet die Steiermärkische Landesregierung.
- Auf die Förderung besteht kein Rechtsanspruch.
- Eine Einreichung ist zwischen 11.02.2025, 10:30 und 13.03.2025, 10:00 möglich.
- Frühzeitig oder verspätet eingereichte Ansuchen werden nicht angenommen. Sämtliche Fristen werden ausnahmslos eingehalten. Fristversäumnisse führen zum Ausschluss aus dem weiteren Verfahren.
- Die Bekanntgabe der ausgewählten Projekte erfolgt voraussichtlich bis längstens 30.09.2025.
Als Rechtsgrundlage gilt das Steiermärkisches Kultur- und Kunstförderungsgesetz 2005 i.d.g.F.
Folgende Punkte sind beim Verwendungsnachweis zu beachten:
- Die Vorlage der Mittelverwendung und Programmumsetzung erfolgt jährlich mittels Projektbericht sowie Verwendungsnachweis spätestens bis zum 30.03. des Folgejahres. Sollten aus der vorgelegten Abrechnung Überschüsse der Einnahmen gegenüber den anerkannten Ausgaben nachweisbar sein, steht dem Förderungsgeber das Recht zu diese in Höhe des sich errechnenden Überschusses zurückzufordern.
- Überschüssige Mittel die einem Projekt, das sich über die Jahresgrenze hinaus erstreckt, zuordbar sind, müssen mit klarer Abgrenzung im Verwendungsnachweis dargestellt werden und können nach Prüfung gegebenenfalls ins Folgejahr überführt werden.
- Weitere Informationen finden Sie in unseren
Merkblättern.
- Sämtliche Unterlagen müssen aktuell sein (insbesondere Vereinsregister- und Firmenbuchauszüge sowie die darin vermerkten Vertretungsbefugnisse).
- Bereiten Sie alle Beilagen als voneinander getrennte *.pdf-Dateien vor. Diese müssen an den jeweils entsprechend Upload-Möglichkeiten im Formular hochgeladen werden und dürfen nicht schreibgeschützt sein. Achten Sie darauf, dass alle Unterlagen korrekt formatiert und leserlich übermittelt werden. Laden Sie keine Dateien/Unterlagen mehrfach hoch!
- Die maximal zulässige Dateigröße pro Upload beträgt 15 MB pro Beilage.
- Reichen Sie ausschließlich die oben genannten Unterlagen ein. Zusätzlich persönlich oder postalisch übermittelte Unterlagen und Dokumente werden nicht angenommen oder berücksichtigt.
- Während des Einreichzeitraums und Vergabeverfahrens werden keine telefonischen oder schriftlichen Rückfragen zum Antragseingang oder Bearbeitungsstand beantwortet.
- Seitens des Landes Steiermark werden angemessene Serverkapazitäten zur Verfügung gestellt Dennoch kann es bei hohen Antragsaufkommen zu Ausfällen und Überlastungen kommen. Werden dadurch Fristen versäumt, übernimmt das Land Steiermark keine Verantwortung. Reichen Sie Ihren Antrag daher frühzeitig innerhalb des Einreichzeitraums ein!
- Es besteht im Formular die Möglichkeit, sich das übermittelte Ansuchen automatisch zuschicken zu lassen. Wenn Sie diese E-Mail erhalten, war die Übermittlung erfolgreich. Sie erhalten nach Aufnahme des Ansuchens eine schriftliche Eingangsbestätigung und allfällige Nachforderungen oder Verbesserungsaufträge per E-Mail.
- Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Mailkonten und kontrollieren Sie auch die Spam- und Werbungsordner ihrer Postfächer.
- Detaillierte Informationen finden Sie in der
Ausschreibung.
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Abteilung 9 Kultur, Europa, Sport
Landhausgasse 7, 8010 Graz
Ansprechpersonen der jeweiligen Förderungsbereiche finden sich unter: Ansprechpartner*innen - Kultur - Land Steiermark
Allgemeine Informationen
- zu den Ihnen zustehenden Rechten auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung, Widerruf und Widerspruch sowie Datenübertragbarkeit,
- zu dem Ihnen zustehenden Beschwerderecht bei der Österreichischen Datenschutzbehörde und
- zum Verantwortlichen der Verarbeitung und Datenschutzbeauftragten
finden Sie auf der Datenschutz-Informationsseite der Steiermärkischen Landesverwaltung ( https://datenschutz.stmk.gv.at).