KUNSTFUNKEN #65: Christian Winkler aka Franz von Strolchen: das Zusammenbauen von Sinn
Er studierte Regie und Kulturpolitik, Germanistik und Szenisches Schreiben, und was ist draus geworden?
Christian Winkler aka Franz von Strolchen
Geboren 1981 in Graz. Er studierte Regie und Kulturpolitik am Goldsmiths College in London, Germanistik an der Karl-Franzens-Universität Graz und Szenisches Schreiben bei uniT. Unter seinem Regie-Pseudonym "Franz von Strolchen" inszenierte er neben Klassikern wie Hedda Gabler (Edinburgh Fringe Festival 2007) oder Biedermann und die Brandstifter (Luzerner Theater 2018) hauptsächlich seine eigenen Projekte in Großbritannien, Österreich, Deutschland, Schweiz, USA, Mazedonien, Indien, Ukraine und Rumänien.
Als Dramatiker gewann er den Retzhofer Literaturpreis - für sein Stück "Operation Kurczak and the art of camouflage". Das Stück "Digging" wurde 2008 zu den Werkstatttagen des Burgtheaters/Wien, dem hoINK-Festival New York 2010 und an die Schaubühne Berlin eingeladen. 2018 adaptierte er den Stoff für ein Drehbuch, das von MI-Film in Skopje realisiert und seither zu zahlreichen internationalen Film-Festivals eingeladen wurde.
Für "In den Arkaden" gewann er den Preis der Berliner Schaubühne 2010. Die Dokufiktion "Räuberzelle" wurde am Theaterhaus Jena und im Theaterdiscounter Berlin gezeigt und wurde als Hörspiel im Österreichischen, Deutschen und Schweizer Rundfunk gesendet und vom ORF zum Hörspiel des Jahres gewählt.
2012 gewann er den Literaturpreis der Stadt Graz und war im selben Jahr Artist-in-Residence in Skopje/Mazedonien und erhielt das Rom-Stipendium des Staates Österreich. Im Rahmen der Lessingtage des Thalia Theaters in Hamburg zeigte er von 2013 bis 2015 seine Trilogie des Zusammenlebens (Stammtisch/Maidorf/Fictional State).
Für das Thalia Theater in Hamburg entwickelte er außerdem die 13-teilige Theaterserie "Rennbahn der Leidenschaft".
Er unterrichtet Regie und Performance an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, an der HAW in Hamburg und szenisches Schreiben bei uniT in Graz.
2018 bis 2021 ist er Hausregisseur und Hausautor am Luzerner Theater. Zuletzt war in Luzern die 30-teilige Theaterserie TAYLOR AG (2020) und TELL - eine wahre Geschichte (2021) zu sehen.
Beim steirischen herbst'23 zeigte er das in Hamburg beim Krass Kultur Crash Festival 2023 als Werkstattinszenierung gezeigtes Stück "Das Schiff des Theseus." 2024 inszenierte er für den steirischen herbst "Empire: Rooting for the Antihero".
2024 erhielt Christian Winkler den Rüssel, den Preis der Freien Szene Graz für das Stück: "BOJI - In the State of Fire and Miracles", das in der Kategorie Spezialpreis auch für den Nestroy-Preis 2024 nominiert wurde. Seit der Saison 24/25 ist er Obmann und gemeinsam mit Anja Wohlfahrt künstlerischer Leiter des Theater Am Lend TAL.
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