Kulturerbe
Das kulturelle Erbe eines Menschen bildet die Basis für eine kulturelle Entwicklung der Gesellschaft, da diese aus der nachhaltigen Sicherung von Informationen und dem daraus resultierenden Wissen schöpft. Ein kulturelles Erbe impliziert die zeitliche Konstante über Generationen und unterstützt die Kommunikation zwischen den Menschen, sodass sie zu unverzichtbaren kulturellen Haltegriffen der Gemeinschaften werden.
Ein Kulturerbe, ob persönlich, regional oder international betrachtet, ist sichtbar, spürbar, gebrauchbar und erlebbar. Denn der Erfolg eines Kulturerbes liegt in der Beschäftigung damit, wie Bestehendes und bislang Bewährtes den Transformationsprozess aus der Vergangenheit, über die Gegenwart hinaus in eine Zukunft schaffen kann. Wir verhandeln den vorhandenen Kulturraum und stellen uns die Frage, wie Vergangenheit, die nützlich erscheint, zukunftsfähig gemacht werden kann Entscheidend ist, wie dieser Prozess um den „Erhalt" von Bewährtem gelingen kann. Die Antwort liegt im Gestalten, im Gebrauchen und im Zulassen und Fördern von Begegnungen mit Menschen im Austausch ihrer (ganz persönlichen) kulturellen Werte.
Im gegenseitigen Austausch liegt die Erkenntnis und das Verständnis für ein gemeinsames Erbe und damit auch die Chance für eine Weitergabe und Weiterentwicklung von identitätsstiftenden Haltegriffen für uns in der Gesellschaft. Eine regionale, kulturelle Identität im gesamteuropäischen Kontext verbindet Menschen und Generationen.
Ein kulturelles Erbe kann materieller aber auch immaterieller Natur sein. Sehr häufig sind sie ineinander verwoben, Rituale und Praktiken, die als Regelwerk der Kommunikation zwischen Menschen verstanden werden, sehr häufig mit einer objektbezogenen Darstellung einhergehen: Ein verdinglichtes Ergebnis eines ausverhandelten Kulturwerteverständnisses einer Gemeinschaft.